Herstellen einer Zugschablone (Blechschablone)

Zum Ziehen von Stuckprofilen wird fast immer eine Blechschablone verwendet. Am besten eignet sich dafür Zinkblech. Weniger gut ist Eisenblech, da es zu schnell rostet.

Für das Profil muß eine Werkzeichnung im Maßstab 1:1 vorhanden sein, welche den genauen Querschnitt des Profils darstellt.
Das Blech muß vor der Übertragung des Profils von der Zeichnung auf das Blech ein gerade Kante haben. Dazu legt man den Eisenwinkel auf das Blech und reißt mit einer schwafen Spitze (Reißnadel) eine gerade Linie aufs Blech. Dann wird das Blech entlang dieser Linie mit der Blechschere gerade geschnitten.

Man legt nun die Zeichnung auf das Blech so auf, daß sich die Putzkante mit der geradegeschnittenen Blechkante deckt.

Soll, wie bem Tischzug, nur der reine Querschnitt gezogen werden, ohne das ein „Weg“ aufläuft, so soll die Schablone rechts und links vom Profil je ca. 3cm länger sein.
Beim Wandzug dagegen muß ein Weg auflaufen, da auf der Rauhputzfläche gezogen und nachträglich mit dem Feinputz ans Profil angeputz wird. Ganz an das Profil heranputzen ist jedoch falsch, weil das erste Profilglied dann ungleichmäßig stark wird. Daher zieht man auf beiden Seiten des Profils gleich den Feinputz etwa 3-5 cm breit mit. Man nennt die beiden Streifen den „Weg“. Die Schablone muß in diesem Fall rechts und links je 3-5 cm länger sein als die Profilbreite. Nach oben gibt man vom höchsten Profilpunkt aus etwa 4 cm zu.

Damit die Zeichnung und das Blech nicht verschieben, drückt man sie mit der Hand fest an oder man klemmt die Zeichnung am Blech fest.

Alle Profilecken auf der Zeichnung werden mit einem Stichel auf das darunter liegende Blech durchgestochen. Bei Bogenlinien setzt man die Punkte dicht aufeinander, damit sie sich mit dem Kurvenlineal oder freihändig genau nachzeichnen lassen. Auch die Punkte der Geraden werden durch scharfes Einritzen des Blechs mit Hilfe eines Winkels oder Lineals verbunden.

Nach Übertragung der Zeichnung wird das Blech mit der Blechschere ausgeschnitten. Bei stärkerem Blech, das sich nicht schneiden läßt, wird das Profil mit Hammer und Meisel auf einer Eisenunterlage herausgemeiselt. Man bleibt beim Schneiden oder Meiseln etwa 1mm innerhalb der Profillinie.

Die Blechschablone wird jetzt am Schraubstock sauber und genau ausgefeilt. Sind zwei Ausfertigungen der Schablone nötig, so werden gleich beide Bleche miteinander ausgefeilt. In diesem Falle werden Kontrollöcher durch beide Bleche geschlagen, damit sie genau übereinander bleiben. Jede Ungenauigkeit überträgt sich andernfalls getreu auf den Zug.

Beim Feilen ist besonderes Augenmerk auf die Blechkanten zu richten. Sie müssen genau in der verlangten Richtung verlaufen. Man verwende stets Feilen mit feiner Körnung. Für rechte Winkel keine Dreikantfeilen und für gerade Linien keine Halbrundfeilen verwenden. Durch häufiges Auflegen der Blechschablone auf die Zeichnung überprüfe man das Ausfeilen.

Die entstandenen rauhen Kanten am Blech müssen mit Glaspapier abgeschliffen werden. Vorstehende Ecken dürfen dabei aber nicht abgerundet werden.

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